Reisetagebuch
Grenzwechsel - 17. November 2008
Frueh geht es raus. Spaeter als geplant, da sich Manjas Unterbewusstsein anscheinend geweigert hat, den Wecker auf 4.45 Uhr einzustellen und dieser sich dann erst eine Stunde spaeter zu Wort meldet. Wir wollen nach Siem Reap in Kambodscha, was den ganzen Tag in Anspruch nehmen kann, da wir die Tour stueckweise in Angriff nehmen, und noch einige Fragezeichen hinter der Art und Weise stehen, wie wir uns auf der kambodschanischen Seite fortbewegen. Die Berichte, die wir fuer diesen Teil des Weges gelesen haben, lassen erahnen, dass uns der bislang schwierigste Grenzwechsel bevorsteht, denn zwischen dem thailaendischen Aranyaprathet und Poipet in Kambodscha konzentriert sich das Wohlstandsgefaelle der beiden Laender und dieses bereitet die Plattform fuer vielfaeltige Versuche, vom Geld des sich hier ergiessenden Tourismusstromes, ein wenig abzubekommen.
Den ersten Teil der Reise legen wir entspannt im oeffentlichen Bus zurueck. Dieser bringt uns in vier Stunden von Bangkok zum Busbahnhof von Aranyaprathet. Doch schon beim Ausstieg merken wir, dass der Wind deutlich rauer geworden ist, als wir uns direkt von zahlreichen, aufdringlichen Tuk-Tuk-Fahrern umlagert sehen. Die Preisverhandlungen gestalten sich schwierig, da die Absprachen in diesem kleinen Nest wunderbar funktionieren, doch mangels Alternativen akzeptieren wir den leicht ueberhoehten Preis. Nach nur fuenf Minuten Fahrtzeit legen wir einen Extrastopp ein. Man versucht uns an einer wenig offiziell ausschauenden Huette, ein Visum fuer Kambodscha anzudrehen. Fuer jeden hier ein willkommenes Extrageschaeft. Die Dollarzeichen in den Augen unserer Fahrerin verschwinden schlagartig, als wir erklaeren, dass wir dieses schon in Bangkok besorgt haben. Da hilft auch ein zweiter unnoetiger Stopp nicht, diesmal an dem auch nicht sehr offiziell ausschauenden Konsulat Kambodschas. Schliesslich faehrt sie uns noch ein Stueck weiter und setzt uns dann an einem Markt ab. Hier herrscht hektische Betriebsamkeit, aber nichts erweckt den Eindruck eines Grenzuebergangs.
Das Strassenbild hat sich sichtlich gewandelt. Statt eines meist zaehfliessenden Stroms aus modernen Autos, den wir ihn Bangkok gesehen haben, sind es hier vor allem einfache, vielfach voellig ueberladene Handkarren. Diese werden fast alle in dieselbe Richtung bewegt. Wir folgen diesem Strom und erreichen kurze Zeit spaeter tatsaechlich die unuebersichtliche Grenze. Anhand der aufgehaengten Fahnen wissen wir, dass wir uns noch auf thailaendischen Boden befinden, was wichtig ist, da wir zunaechst noch unseren Ausreisestempel einholen muessen. Wir betreten das Grenzgebaeude, stellen uns in die Schlange und vergewissern uns noch bei anderen, dass dies die thailaendische Ausreise ist. Dass wir richtig sind, glauben wir erst, als der Ausreiseestempel im Reisepass ist.
Wir verlassen das Gebaeude, ziehen weiter inmitten der Karawane aus Handkarren und suchen nach der kambodschanischen Grenzstation. Statt dieser finden wir etwas ganz anderes, unerwartetes vor. Links und rechts von unserem Weg, mitten im Niemandsland zwischen den Grenzposten, erheben sich zwei poempoese Spielkasinos. Ein unwirklicher Ort. Direkt vor uns faehrt die Armut in Form eines Handkarrens vorbei, fuenfzig Meter dahinter steht der blanke Kapitalismus. Doch wir werden noch an vielen Stellen sehen, dass genau dieser Kontrast ein elementarer Bestandteil des heutigen Kambodschas ist. Wir ziehen weiter und erreichen einen grossen Durchgang, an dessen Seite ein unauffaelliges Gebaeude steht. Wir haben die kambodschanische Grenzstation gefunden.
Kurze Zeit spaeter ziert ein weiterer Einreisestempel unseren Pass und wir haben Poipet erreicht. Diese Stadt ist ein wenig einladender Ort. Die Strassen sind ungeteert und gleichen einem Acker. Viel Muell liegt ueberall herum, die tiefe Armut, die in diesem Ort herrscht ist allgegenwaertig. Wir kuemmern uns direkt um unsere Weiterreise. Nach Moeglichkeiten muss man nicht suchen. Direkt hinter der Grenzstation beginnen mehrere Schlepper unaufhoerlich auf jeden neu ankommenden Touristen einzureden und unterbreiten das Angebot, per Privattaxi nach Siem Reap gebracht zu werden. Schwer hingegen faellt die Suche nach vernuenftigen Alternativen. Ein oeffentlicher Bus ist nicht in Sichtweite und man findet niemanden, der bereit waere uns dorthin zu transportieren. Das permanente Gequatsche der Schlepper erschwert zudem die ruhige Lektuere unseres Reisefuehrers. Wir schliessen uns mit anderen Reisenden kurz, unter anderem mit Joe und Carol, mit Flo sowie einem Paerchen aus Dortmund, die wir fast alle schon im Bus aus Bangkok kennengelernt haben und nun vor demselben Problem stehen wie wir und auch noch keine Loesung dafuer haben.
Manja und Joe probieren es in der Stadt. Das im Reisefuehrer empfohlene Reisebuero ist nicht auffindbar und ein anderes bietet keine neue Variante des Fortkommens. Nach langem Zoegern scheint dann doch ein Bus gefunden, der zum hiesigen Bahnhof fahren soll. Wir machen es wie die anderen Reisenden und steigen ein. Und wo landen wir? Wieder in dem einzigen auffindbaren Reisebuero, welches Manja und Joe schon abgeklappert haben. Alternativen sind wohl nicht zu finden und bei den hohen Temperaturen ist es sehr schweisstreibend mit vollem Gepaeck zu laufen. Da auch andere an einer schnellen Loesung interessiert sind, geben wir uns geschlagen. Fuer 15 Dollar pro Person werden wir in knapp vier Stunden Fahrtzeit mit einem PKW nach Siem Reap gefahren. Wir reden uns die Sache schoen. Nur 15 Dollar. Schneller als mit dem Bus. Aber letztlich haben wir die Schlepper in ihrem Tun nur bestaerkt. Aber ein Gutes hat es: Der bislang schwierigste Grenzwechsel liegt nun hinter uns.
Siem Reap - 17.- 25. November 2008
Siem Reap hat unser Herz schnell erobert. Wir fuehlen uns hier wohl, genissen das nie endende Treiben auf den Strassen, das dennoch ruhige Leben hier und die angenehme Atmosphaere. Siem Reap ist Ausgangspunkt fuer alle
Touristen, die nach Kambodscha kommen um die Tempel von Ankgor zu sehen. Und das sind nicht wenige. Die Stadt haelt
das entsprechende Angebot bereit: unzaehlige Gaestehaueser, Internetcafes, Reiseagenturen, Souveniermaerkte und eine sogenannte Pubstreet, in der etliche Lokale im westlichen Stil ansaessig sind. Es gibt alles was das Touristenherz begehrt. Im Gegensatz zu den Orten Vang Vieng in Laos und der thailaendischen Insel Koh Tao ist Siem Reap authentisch geblieben, hat seinen eigenen Charme bewahrt und sich nicht ausschliesslich dem Tourismus verschrieben. So findet man hier ein recht beschauliches Pflaster vor. Insbesondere tagsueber, wenn sich die meisten Besucher in den Tempelruinen aufhalten kann man perfekt, von einem Strassencafe aus das Leben in Seam Reap beobachten.
Der Zauber von Angkor - 19.-21. November und 24. November 2008
Die Chinesische Mauer war eine der grossen Wegmarkierungen unserer Tour und nun sind wir bei den Tempeln von Angkor. Schon vor der Reise schlug das Herz schneller, wenn sich die Planungen um Kambodscha und Angkor drehten. Nun stehen wir vor seinen Toren. Wir werden um fuenf Uhr morgens am Hostel abgeholt. Noch liegt alles im dunkeln. Sam, der
Tuk-Tuk-Fahrer, den wir fuer die Erkundung engagiert haben, faehrt uns aus der Stadt heraus. Nicht wenige Tuk-Tuks sind zu dieser Zeit schon unterwegs und an den spaerlich beleuchteten Kassenhaeuschen, die wir nach einer Viertelstunde erreichen, bilden sich kleine Schlangen. Nach wenigen Minuten Fahrtzeit werden wir dann abgesetzt und folgen dem Menschenstrom in die Nacht. Wir bleiben bei einer groesseren Gruppe stehen, waehrend andere noch weiter in die Richtung der Silhoutte ziehen, die sich in der Morgendaemmerung immer deutlicher abzuzeichnen beginnt. Jetzt wird es schnell heller und vor uns erscheint einer der beruehmtesten Tempel der Welt: Angkor Wat.
Dieser Sonnenaufgang ist nicht das unvergessliche Erlebnis, da er nicht nur von Wolken getruebt wird, auch ein Geruest
an einem der fuenf Tuerme zieht den Blick immer wieder auf sich. Doch Angkor Wat ist nicht gleich Angkor und dieser Ort zu frueher Stunde ist nur kleiner Bruchteil von dem, was wir an insgesamt vier Tagen hier zu Gesicht bekommen. Mehr als vierzig Tempel und Tempelanlagen, die zwischen dem 9. und 15. Jahrhundert von den Khmer errichtet wurden, fuellen ein mehr als 200 qm2 grosses Areal. Diese sind teilweise buddhistisch, teilweise hinduistisch geweiht und unterschiedlich gut erhalten.
Die atemberaubende Atmosphaere entsteht nicht nur durch die Dimension des Gelaendes, hinzu kommt eine abwechselungsreiche Architektur. Mal pompoes, mal wundervoll detailliert, mal beides in einem Tempel vereint. Mal steil, mal eben. Mal ewig langgezogen, mal sehr uebersichtlich. Immer wieder entdecken wir neue Facetten. Nie hat man einen Tempel komplett erfasst und genau dieses Gefuehl spornt permanent an, auf einen weiteren Turm zu klettern, durch ein weiteres Tor zu gehen oder eine weitere Runde um den Tempel herumzulaufen. Dabei gewinnen wir neue Einblicke, sehen immer wieder uns bislang unbekannte Teile und neue Reliefs. Es macht suechtig.
Die Tempel bilden die Grundlage fuer den Zauber und die Umgebung komplettiert ihn. Anders als in Ayutthaya, wo wir auch wundervolle Tempelanlagen in Augenschein nehmen konnten, liegen diese Tempel inmitten eines Waldgebietes und dies ist der Lebensraum einer Vielzahl verschiedener Voegel, die mit ihren exotischen Rufen der Optik eine passende Akustik hinzufuegen. Immer wieder hat uns diese Kombination unglaubliche Augenblicke beschert.
Gestoert wird dieser Zauber immer wieder von dem massiven Touristenstrom und den deutlich sicht- und hoerbaren Renovierungsarbeiten. Doch mit einer guten Planung und ein wenig Glueck, kann man diesen Stoerungen haeufig aus dem Weg gehen. So fahren viele Touristen nach dem Sonnenaufgang fuer das Fruehstueck bequem mit dem Bus wieder ins Hotel und nehmen auch puenktlich ihr Mittagessen ein - sehr guenstige Zeitraeume zur Erkundung. Im Ta Prohm geht man nach der "gemeinsamen" Besichtigung des Innentempels einfach zwischen der zweiten und dritten Aussenmauer umher und dort ist man dann viele Minuten fuer sich allein (siehe Video). An anderen Orten gelingt es uns gut, den umgebenen Strom mehr oder weniger zu ignorieren.
Vier Tempel werden uns besonders in Erinnerung bleiben: Die einzigartige Atmosphaere des Ta Prohm mit seinen
ueberwuchernden Baeumen, die faszinierenden Gesichter von Bayon, die pompoese Aussenanlage von Angkor Wat und die wunderschoenen Reliefs des Bantheay Srei. Leider alle mit einer hohen Touristendichte, aber alle unvergesslich. Angkor war ein Hoehepunkt unserer bisherigen Reise, dank der Tempel, dank der Natur und dank der Stadt und der Menschen in Siem Reap, die uns ein schoenes Umfeld gegeben habens.
Nach vier Tagen Erkundung nehmen wir jedoch Abschied. Ein wenig Wehmut bleibt. Noch mehr bleiben werden jedoch die Erinnerungen an diesen einzigartigen Ort.
Kambodschas Kinder und ihr schweres Los - 23. November 2008
Siem Reap, Pubstreet, 23:00 Uhr. Das Maedchen mit den grossen dunklen Augen streift um die Tische mit den Touristen. Sie haelt einen Bund Rosen zum Verkaufen in ihrem Armen. Ihr Blick geht ins Leere, laesst sich nicht einfangen, nie schaut sie die weissen Leute an. Sie ist barfuss, traegt ein rotes Kleid mit weisser Schuerze und sieht so unglaublich traurig aus. Sie ist jeden Abend hier, solange die Fremden in den Lokalen sitzen. Das Maedchen ist ein kleines Kind, nicht aelter als 5 Jahre alt. Sie ist nicht das Einzige, das zu spaeter Stunde unterwegs ist. Traurige Normalitaet in Kambodscha. 1,5 Millionen 5-14 jaehrige Kinder in Kambodscha muessen arbeiten gehen, die meisten in der Landwirtschaft oder im Haushalt.
Das Expressboot aus Phom Penh hat gerade am Ufer angelegt. Die Fahrgaeste, vornehmlich Touristen, steigen aus.
Sie werden schon erwartet. Nicht nur von Tuk-Tuk-Fahrern, Hotelschleppern und fliegenden Haendlern. Auch von vielen
kleinen Kindern. Sie haben es nicht auf die Dollar der Weissen abgesehen. Nein, sie verlangen nach etwas ganz Elementarem. Sie rennen jedem hinterher, der sichtbar Wasser und etwas Essbares bei sich traegt und zeigen immer wieder auf die Nahrungsmittel. Auch dies ist kein Einzelfall, diese Situation ist uns immer wieder begegnet, an der Grenze, am Hafen, an den Killing Fields.
Beide Faelle sind ein Beispiel fuer die bittere Armut der Familien. Die Familien sind auf ein Einkommen ihrer Kinder angewiesen und zwingen sie zu arbeiten, oder die Kinder muessen sich um ihr Essen und Trinken selbst kuemmern. 36% der Menschen in Kambodscha leben unter der nationalen Armutsgrenze, die in laendlichen Gebieten 0,26 US$ betraegt und fuer staedtische Gebiete unweit hoeher liegt.
Und es geht noch schlimmer. Die kamboschanische Grenzstadt Poipet, die uns alles andere als einladend im Land empfangen hat, ist ein dreckiger Ort uebersaet mit Muell, mehreren Spielcasinos, Bordellen, der Touristentransportmafia, staubigen Strassen und vielen Slums. Kommt man hier an, ergreift einem unweigerlich das Fluchtgefuehl. Fuer viele kambodschanische Familien ist dieser Ort ein Ort der Hoffnung, denn Thailand liegt in greifbarer Naehe. In Wirklichkeit ist Poipet ein durch und durch ein trauriger Ort. Viele leben hier vom Grenzhandel, und es wird alles gehandelt. Auch Kinder. Um nicht den eigenen Kindern beim Verhungern zuzuschauen, verkaufen die Eltern sie, um sich und den Rest der Familie mit dem Geld wieder eine zeitlang ernaehren zu koennen. Die meisten der verkauften Kinder Kambodschas werden nach Poipet gebracht und dort von skrupellosen Menschenhaendlern aufgekauft, die die Kinder nach Thailand verschleppen. Die Kinder enden dort als Bettler, Verkaeufer, Arbeiter, Lastenschlepper oder in Bordellen.
Armut ist nicht die einzige Last, die Kambodschas Bevoelkerung zu tragen hat. Das Land ist mit 4-6 Millionen Landminen verseucht. Jeder der ausgetretene Pfade verlaesst,
qbegibt sich in die Gefahr auf eine Mine zu treten. Viele Kambodschaner sind auf selbst gesammeltes Feuerholz angewiesen um ihre Kochstellen anzufeuern. Immer wieder aufs Neue muessen sie das Risiko eingehen einen falschen Schritt beim Holzsammeln zu tun. Werden sie Opfer einer
Landmine sind sie oft nicht mehr in der Lage ihre Familie zu ernaehren. Die Minen sind so konzipiert dass sie das Opfer nicht toeten, sondern verstuemmeln. Ein Drittel der Opfer sind Kinder. Sie sehen in den metallischen Gegenstaenden die toedliche Gefahr nicht, sondern halten es fuer Spielzeug. Oder sie rennen entlaufenen Tieren nach, die auf ein Minenfeld gelaufen sind. Und fuer die Kinder endet ein falscher Tritt oder Griff wegen ihrer Groesse meist wirklich toedlich.
Weitere erschuetternde Details gibt es hier:
Link zum Artikel "Die verkauften Kinder von Poipet"
See Tonle Sap - 23. November 2008
Heute soll es an den Tonle Sap, den groessten See in Suedostasien gehen. Bei unserem Ausflug geraten wir an einen schuechterner, kaum englischsprachigen Fahrer. Er ist zu der Zeit der einzige der gegenueber unserem Hostel auf Kundschaft wartet (wahrscheinlich der letzte der noch keine Tour abbekommen hat). Er bietet uns einen ueberraschend guenstigen Preis fuer die Fahrt zum See und zurueck an. Als wir ihm sagen, dass wir erst noch etwas essen gehen und danach wieder kommen, leuchtet die Panik in seinen Augen auf. Er glaubt uns kein Wort. Sekunden spaeter hat er schon sein Tuk-Tuk geholt und steht startbereit neben uns, um uns zum Restaurant zu fahren. Dort wartet er bis wir mit
dem Mittagessen fertig sind. Anschliessend tukern wir langsam zum See. Unser Plan ist es am See eine Bootsfahrt durch die Schwimmenden Doerfer zu unternehmen und einen nahegelegenen Huegel zu erklimmen. Statt am See haelt unser Fahrer auf dem Weg an einer hoelzernen Huette und fordert uns auf, hier die Fahrkarten fuer die Bootsfahrt zu kaufen. Das kommt uns seltsam vor. Inzwischen haben wir ein gutes Fruehwarnsystem fuer Situationen entwickelt die nicht mit rechten Dingen zugehen. Und hier schrillen sogleich unsere Alarmglocken.
20$ pro Person soll eine 1,5 stuendige Bootsfahrt kosten. Wir lehnen ab. Die Preise fallen. Wie immer das gleiche Spiel. 15$ pro Person. Nein, Danke. Unser Fahrer versichert uns noch einmal, dass wir nur hier die Bootstour buchen koennen. Wir gehen nicht drauf ein, und weisen unseren Fahrer stattdessen an uns zum Huegel zu fahren. Ob wir denn ueberhaupt fuer heute eine gueltiges Angkor Ticket haben, fragt er uns? Nein, natuerlich nicht, sonst waeren wir ja heute in Angkor und nicht am Tonle Sap. Aber fuer den Tempel auf dem Huegel braeuchten wir ein Angkor-Ticket, sonst darf man dort nicht hin. Aha, wir glauben kein Wort. Unser Fahrer haelt nicht am Huegel, sondern faehrt uns zum See, in der Hoffnung dass wir dort noch eine Bootstour buchen (geht naemlich auf einmal doch) und er doch noch seine Provision kassiert. Aber wir haben keine Lust mehr auf eine Bootstour. Auch als die Preise in Anbetracht der Konkurrenz am See und unserer Sturheit immer weiter fallen, sind wir nicht mehr gewillt darauf einzugehen. Die vielen Verkaeufer, die uns umringen und verfolgen ziehen irgendwann ab. Wir sagen unserem Fahrer, dass wir nun zum Huegel wollen. Da er keine Chance mehr auf eine Provision sieht, haelt er diesmal wirklich am Fuss des Huegels an. Markus fragt ihn noch einmal, was denn nun mit den Eintrittskarten waere. Nein, nein, die braeuchte man nicht, gibt er zu.
Wir erklimmen den Huegel und geniessen in praller Sonne die schoene Aussicht auf den See.
Aber zum Tempel und ganz auf die Huegelkuppe kommen wir wirklich nicht, denn neben einigen Bettlern macht sich auch ein offiziell aussehender Kambodschaner in unsere Richtung auf und fragt tatsaechlich nach unseren Angkor Tickets. Ok, wenn wir die nicht haetten, koennten wir natuerlich bei ihm noch eine Eintrittskarte kaufen fuer 2,50 $ pro Person. Wollen wir aber nicht. Ok, was wir denn zahlen wuerden, fragt er uns? Aha, so laeuft der Hase. Ein Ticket braucht man wirklich nicht, stattdessen verschafft sich hier ein Kambodschaner ein kleines Einkommen mit seiner selbsterfundenen Stelle, indem er alle Touristen abfaengt die hier oben ankommen. Obwohl der Tag nicht so verlief wie wir ihn erwartet hatten, war es ein aufschlussreicher Ausflug, der mal wieder zeigt, wie alle zusammenarbeiten und voneinander ihre Provisionen kassieren. Wir haetten auch ein paar Dollar mehr gezahlt um zum See zu gelangen. Dann haetten wir keinen provisionsgesteuerten Fahrer gehabt und der Fahrer ein faires Einkommen.
Streifzug Phnom Penh - 25.-27. November 2008
Nein, diesmal streifen wir nicht. Wir lassen streifen. Wir setzen uns in ein Cafe direkt an einer belebten Kreuzung und wir geniessen das Schauspiel, welches sich direkt vor unserer Nase abspielt.
Wir beobachten die Menschen auf ihren Motorraedern. Die Vehikel sind wandelbar. Sie sind Maultiere, sie sind Sprinter, sie sind Taxis oder riesige Familienkutschen.
Wir betrachten die Menschen in ihren LKWs. Und noch mehr die Menschen auf den LKWs, wo sie dicht an dicht auf dem Heimweg sind oder sich auf einem Stapel Ziegelsteine ein Schlaflager errichtet haben.
Wir beaeugen die Menschen in ihren PKWs. In protzigen Gelaendewagen bewegt sich die Oberschicht durch die Stadt. Weniger ruecksichtsvoll als die anderen und von ihrer Umgebung durch getoente Scheiben getrennt.
Wir bestaunen die Menschen mit ihren Obstkarren. Sie schieben sich durch den fliessenden Verkehr und bilden mitten im Trubel eine Insel der Ruhe und Gemaechlichkeit.
Wir bewundern die safranfarbenen Lichtpunkte. Sie bewegen sich zu Fuss oder dicht gedraengt im Sammeltaxi durch die Masse.
Wir begutachten die Tuk-Tuk-Fahrer. Geduldig warten sie am Eck auf Kundschaft. Warten sie vielleicht auf uns? Wir verlassen die Szenerie, schnappen uns eines der Tuk-Tuks und aendern die Perspektive. Wir werden fuer wenige Minuten selbst ein Teil des bunten Strassenlebens.
Die Blutspur der Roten Khmer - 27. November 2008
Im April 1975 nehmen die Roten Khmer nach langem Buergerkrieg Phnom Penh ein. Sie werden von der Bevoelkerung, die auf ein Ende des Blutvergiessens hofft, ueberwaeltigend empfangen. Die Menschen ahnen nicht, dass sie ihre zukuenftigen Peiniger und Moerder bejubeln.
Schon kurz nach der Eroberung beginnt der Horror. Den mehr als zwei Millionen Einwohnern Phnom Penhs und anderer Grossstaedte wird 48 Stunden Zeit gegeben, um die Stadt zu verlassen und sich dann auf die Doerfer zu verteilen. Die Roten Khmer mit ihrem vor der Oeffentlichkeit geheim gehaltenen Fuehrer Pol Pot wollen Kambodscha nach maoistischen Vorbild in einen Agrarstaat verwandeln und verfolgen zudem den Wahn, jegliche auesseren Einfluesse aus dem Westen und auch
China zu eliminieren. Das Ideal sind die unberuehrten Bauern, die sogenannten "Basismenschen", Feindbild sind die vom Ausland beeinflussten Stadtmenschen, sogenannte "Neue Menschen". Die fuer viele den Tod bringende Deportation verwandelt Phnom Penh wie auch Siem Reap und Battambang in Geisterstaedte. In der Folgezeit sind besonders Anhaenger des Koenigs und Intellektuelle von Repressialien betroffen. Und zu dieser Gruppe gehoeren nicht nur Kuenstler, Lehrer und Aerzte, sondern auch Brillentraeger und alle, die des Lesens maechtig sind. Ein einfacher Test reicht. Man drueckt jemandem ein Buch verkehrt herum in die Hand. Dreht er es, so ist es sein Todesurteil. Viele werden gefoltert und ermordet, in guenstigen Faellen werden sie zu einer knochenharten Zwangsarbeit gezwungen.
Mit den Dichtern, Kuenstlern und Musikern verschwindet die Kultur. Mit den Lehrern, Aerzten, Schwestern verschwindet die Grundlage eines jeden normalen Lebens, infolge dessen Hunderttausene an einfachen Krankheiten sterben. Schulen werden zu Gefaengnissen, Krankenhaeuser zu sinnlosen Fassaden. Der Nahverkehr wird eingestellt, um die Menschen an ihre Orte zu fesseln. Geld wird abgeschafft und versetzt das Land zurueck in die Steinzeit. Das Familienleben wird auf ein Minimum beschraenkt, Individualitaet bleibt im Ueberwachungsstaat kein Raum zur Entwicklung, Kulturplaetze wie Angkor werden beschaedigt oder zerstoert.
Die Lage im Land verschlimmert sich durch den Zusammenbruch der Infrastruktur von Monat zu Monat. Aus Angst werden
falsche Produktionszahlen gemeldet und die fehlende Ernte setzt einen Teufelskreis aus Hunger und Elend in Gang, dem besonders viele zum Opfer fallen. In vier Jahren Herrschaft kommen bei diesem Autogenozid rund zwei der sieben Millionen Einwohner ums Leben, entweder direkt in den Todeslagern oder indirekt durch Hunger und Krankheit
Im Dezember 1978 marschiert nach kambodschanischen Provokationen die vietnamesische Armee ein, der es innerhalb eines Monats gelingt, grosse Teile des Landes zu befreien. Die Roten Khmer ziehen sich auf wenige Provinzen zurueck und fuehren von dort einen Guerillakrieg. Noch bis zum ungeklaerten Tode Pol Pots im Jahre 1998 bringen sie Leid und Schrecken ueber das Land und vererben ihm zudem noch tausende Minen, die noch heute zu Opfern fuehren.
2007 hat ein Tribunal seine Arbeit aufgenommen, doch die Verquickung aktueller Entscheidungstraeger in vergangene Graeueltaten und alltaegliche Noete der Bevoelkerung sorgen fuer eine sehr eingeschraenkte und schleppende Aufarbeitung dieser Schreckenszeit.
Ankunft in Sihanoukville - 27. November 2008
Die Fortbewegung auf der letzten Meile verlaeuft wieder typisch kambodschanisch. Direkt nach der Ankunft am Busbahnhof werden wir von Tuk-Tuk- und Motofahrer umringt, die einen voellig ueberhoehten Preis fordern. Einen Einheitspreis, wie uns eine repraesentative Umfrage verraet. Erst als wir klar signalisieren, dass wir gewillt sind auf eigene Faust loszuziehen, purzeln die Preise schlagartig. Diese Verhandlungen sind keinesfalls unangenehm, da sie freundlich ablaufen, vielleicht manchmal ein wenig zu energisch. Das Problem liegt darin, dass es auf die Dauer langweilig ist, immer dasselbe Spiel zu spielen.
Wir erreichen unser Hostel, welches wir im Reisefuehrer ausgewaehlt haben: Das Mealy Chanda auf dem Victoryhill. Die Zufahrtsstrasse verspricht eine gute Infrastruktur mit Kneipen, Geschaeften und Haendlern, unser Reisefuehrer verspricht zudem, im "Backpackerviertel" gelandet zu sein, ganz in der Naehe des schoensten Strandes der Stadt. Das Hostel macht einen sehr guten Eindruck, unser Zimmer ist gut und preiswert.
Als wir uns am Abend auf die Suche nach einem Restaurant machen, wird uns klar, dass wir in die Irre gefuehrt wurden und wir bekommen ein Gefuehl dafuer, wie ein Stadtviertel in nur wenigen Jahren sein Gesicht grundlegend veraendern kann. Das Restaurant, welches wir auf Vorschlag unseres Reisefuehrers anzusteuern versuchen, ist unauffindbar. Zudem ist das Hostel "Mash", laut Reisefuehrer Dreh- und Angelpunkt der Backpacker, verwaist. Eine der Ursachen fuer dieses Sterben wird uns schnell klar, als wir verzweifelt nach einem Ersatzrestaurant suchen, aber immer wieder angeekelt auf dem Absatz kehrt machen. Sextouristen haben diesen Huegel erobert und die Backpacker und guten Laeden verdraengt und erzeugen eine unheimliche bis widerliche Atmophaere. Wir ziehen uns in unser Hostel zurueck, eine Trutzburg in diesem Viertel, eine kleine Oase im Belagerungszustand. Aber auch sie wird fallen. Noch waehrend unseres Aufenthalts werden Schilder aufgehaengt: "For Sale". Zwoelf Jahre Guesthousebetrieb finden ein Ende. Dieses Viertel ist verloren. Wir sind sehr traurig, dass dieses wirklich schoene Haus sich geschlagen geben muss, denn die Touristenmusik spielt in Sihanoukville mittlerweile an anderen Orten und Straenden. Auf dem Victoryhill hingegen hat der Schmutztourismus gesiegt.
Riem Nationalpark - 29. November
Wir harren aus im Mealy Chanda, da ein schoener, einsamer Strand in der Naehe liegt und das Viertel tagsueber ertraeglich ist. Abends bleiben wir im Guesthouse mit angeschlossenem Restaurant oder wir fahren in ein anderes Viertel. Wir treffen Mandy wieder, die wir in Siem Reap kennengelernt haben, was uns den Aufenthalt zusaetzlich verschoenert.
Zu dritt machen einen Tagesausflug zum nahe gelegenen Riem-Nationalpark. Statt an einer Tour teilzunehmen, lassen wir uns per Tuk-Tuk zum "Headquarter" des Parks befoerdern. Auf der Uerbersichtskarte werden uns die Touren beschrieben. Buchstaeblich uebersichtlich. Eine Trekkingtour inklusive Bergbesteigung und Wasserfall (2-3h) oder eine Bootsfahrt
mit Tierbeobachtung und Dorfbesichtigung (4h). Wir freuen uns, uns nach vielen Staedten und Kultur mal wieder in der Natur zu bewegen und entscheiden uns fuer die Trekkingtour. Per Tuk-Tuk fahren wir mit einem Guide zum Ausgangspunkt. Zunaechst geht es am Rande des Parks entlang und dann einen kleinen Huegel hinauf. Der kleine Mopedmotor schleppt sich und das mit fuenf Personen besetzte Tuk-Tuk hinauf. Nein, es quaelt sich vielmehr und versagt schliesslich seinen Dienst. Als wir noch ueberlegen, ob wir vielleicht aussteigen sollen, aendert sich spontan die Fahrtrichtung und wir rollen den Huegel langsam wieder hinunter. Wir fragen uns, warum der Fahrer nicht bremst. Dann tut er es. Schlagartig kippt das gesamte Tuk-Tuk nach hinten. Mandy und der Guide liegen auf Manja und mir und das Moped haengt mitsamt Fahrer einen Meter in der Luft. Bis auf eine kleine Delle im Tuk-Tuk ensteht aber kein Schaden.
Unser Guide geht den Rest der Strasse mit uns zu Fuss. Wir passieren einen Tempel, der gerade in Bau ist und wenige hundert Meter weiter geht es endlich in den Dschungel. Ein kleiner Pfad durch wenig spektakulaeren Wald mit uebersichtlichem Baumbestand. Und statt lieblicher Vogelstimmern droehnt im Hintergrund die Kettensaege, um den Bestand weiter zu mindern. Kettensaegen mitten im Nationalpark! Nach einer Viertelstunde ein Hinweisschild. Zu unserem ersten Ziel, dem Wasserfall, sind es nur noch zehn Minuten. Nach fuenf Minuten sind wir dort. Uebersichtliche zwei Meter tief faellt hier das Wasser. Nun ja. Es bleibt ja noch der Berg. Wir ueberschreiten den kleinen Bach und nach zehn Metern endet der Weg auf einem kleinen Huegel. Das wars wohl. Wir gehen denselben Weg zurueck und sind 20 Minuten
spaeter wieder am Ausgangspunkt angekommen. Es ist gerade mal zwoelf Uhr und gesehen haben wir bis jetzt noch nicht sehr viel, so dass wir keine Lust verspueren direkt wieder nach Sihanoukville zurueckzufahren. Wir buchen die Bootstour.
Wieder setzt sich unser Tuk-Tuk in Bewegung und bringt uns dieses mal samt neuen Guide zum Anleger. Am Fluss sollen, eingebettet in eine schoene Flusslandschaft mit Mangrovenwaeldern, viele Voegel und manchmal sogar Affen zu beobachten sein. Wunderschoene Bilder schiessen uns in den Kopf. Doch was bleibt auf den Bildern verborgen? Die Akustik! Der in die Jahre gekommene Dieselmotor unseres Bootes verbreitet eine ganz besondere, so dass wir es schnell bereuen, keine Ohrstoepsel dabei zu haben. Fuer die Voegel scheint dies auch kein Lockruf zu sein, so dass deren Zahl in Ufernaehe recht uebersichtlich bleibt, aber immerhin sehen wir ein paar recht schoene Exemplare, u.a. ein paar Eisvoegel. Nach 1 1/2 Stunden akustischer Dauerberieselung erreichen wir ein kleines Fischerdorf, direkt an der Muendung des Flusses. Man hat das Gefuehl bei den Einwohnern direkt in das Wohnzimmer zu geraten, als wir ueber den Steg dort eindringen. Dieses Dorf, in dem 30 Familien Leben, hat sogar eine kleine Schule. Die Schulausstattung ist sehr duerftig, von Papier bis Stiften wird hier alles benoetigt. Wir bringen dem Lehrer noch ein paar Brocken deutsch bei und korrigieren
sein Deutschlehrbuch, das so einige Blueten traegt und keinen Grammatikteil hat. Wir verlassen das auf uns so idyllisch wirkende Dorf wieder und erfahren noch, dass es in zwei Jahren nicht mehr existieren wird. Die Bewohner muessen den Nationalpark wegen "illegaler Aktivitaeten" verlassen und weil keine Bewohner mehr im Nationalpark erwuenscht sind. Es geht zurueck per Boot und Tuk-Tuk nach Sihanoukville.
Wir haben wenig gesehen aber einige neue Erkentnisse gewonnen.
1. Die Besuche in kambodschanischen Nationalparks sind eine laute Angelegenheit.
2. Schmiergelder wirken auf Parkranger betaeubend, so dass sie keine Kettensaegen wahrnehmen.
3. Nichts bleibt so, wie es ist. Der unterbezahlte Parkranger moechte Tuk-Tuk Fahrer werden, der unterbezahlte Lehrer mit seinen Deutschkenntnissen vermutlich Reiseleiter. Wer sich dann um Wald und Kinder kuemmert? Den meisten Touristen wird es egal sein.
Schnorcheln, Sihanoukville - 30. November 2008
Vielleicht ueberzeugt die Unterwasserwelt Kambodschas mehr als der Nationalpark. Mandy und ich wollen uns bei einer eintaegigen Schnorcheltour davon ueberzeugen. Mit 10 weiteren Touristen brechen wir fruehmorgens in einer kleinen Nussschale zu verschiedenen Schnorchelgebieten rund um die Inseln vor der Kueste auf.
Mandy und ich sind neben einem total zugedroehnten Typen die einzigen die am ersten Schnorchelstopp ins Wasser springen. Wir bleiben nicht lange, denn es gibt nichts zu sehen. Nicht einen einzigen Fisch. Nicht eine einzige Koralle. Als naechstes steuern wir eine kleine Insel an. Unsere Mitreisenden verziehen sich dort schnell in ein Cafe, nur Mandy und ich versuchen zu schnorcheln. Wo genau ein guter Schnorchelgrund ist konnte uns unser Guide und Bootsfuehrer nicht sagen. Der Mitarbeiter aus dem Cafe hilft uns weiter. Statt vieler bunter Fische sehen wir Unmengen von Seeigeln, die ihre 20cm langen Stachel in alle Richtungen strecken. Da die Stroemung sehr stark ist und wir immer wieder den Stacheln erschreckend nahe kommen, vergeht uns die Lust. Auch der dritte Halt bietet nicht viel mehr als truebes Wasser mit vielen Seeigeln. Soviel zur Unterwasserwelt in Kambodscha.
Abschied - 3. Dezember 2008
Kambodscha war kurz. Kambodscha war intensiv. Das Land wird uns weiter beschaeftigen. Die Armut. Die Gegensaetze. Die Korruption. Die Geschichte. Aber auch die Schoenheit von Angkor. Die Freundlichkeit vieler Menschen.
Die Unbeschwertheit vieler Kinder. Und doch bleibt auch die schlechte Versorgung in Erinnerung. Der taegliche Kampf ums Ueberleben. Die Kinderarbeit. Die Minen, die taeglich ihre Opfer fordern. Aber auch die Hoffnung auf eine bessere Infrastruktur. Auf Trinkwasser fuer alle. Auf bessere Bildung. Auf ein funktionierendes Gesundheitssystem. Und doch bleibt die Furcht einer sich ausweitenden Korruption. Schulen ohne Lehrer. Reichtum weniger auf Kosten der Armut vieler. Wuesten statt Waelder.
Kambodscha hat nach einer harten Geschichte weiterhin einen steinigen Weg vor sich. Hoffen wir auf einen guten. Wir werden all diese Dinge und intensiven Erfahrungen nicht vergessen.